Künstliche Intelligenz: Deutschland unter den Top 3 Standorten in Europa 2019

Published On: Februar 13th, 2020

Laut einer aktuellen Studie liegt Deutschland im europäischen KI-Ökosystem mit 218 finanzierten Start-ups im Jahr 2019 auf Rang drei. Platz eins belegt Großbritannien (590 Start-ups), auf Rang zwei folgt Frankreich (234 Start-ups). Beim in KI-Start-ups investierten Kapital hat Frankreich (1,3 Mrd. US-Dollar) die Nase vorn. Es folgen Großbritannien (1,2 Mrd. US-Dollar) und Israel (902 Mio. US-Dollar). Deutschland folgt mit rund 510 Mio. US-Dollar auf dem vierten Platz, wobei sich das Investitionsvolumen hierzulande im Vergleich zu 2018 fast verdoppelt hat.

Richtig Fahrt aufgenommen hat die Finanzierung von KI-Startups im Jahr 2014. Damals wurden in allen untersuchten Ländern gesamt nur 528 Mio. US-Dollar investiert. Seither legten die Wachstumsraten jedoch auf über 50 Prozent pro Jahr zu.

Die Studie belegt auch, dass die europäischen KI-Ökosysteme stark von inländischen Investoren finanziert werden. 17,5 Prozent der KI-Investitionen in Großbritannien wurden im vergangenen Jahr von US-Investoren getätigt, in Deutschland kamen 14 Prozent aus den USA. Chinesische Investoren spielten hingegen bisher kaum eine Rolle.

Die Studie The road to AI – Investment dynamics in the European ecosystem“, wurde von Roland Berger in Zusammenarbeit mit France Digitale, dem größten Startup-Verband in Europa, der 1400 digitale Startups und über 100 Investoren umfasst, veröffentlicht. Befragt wurden die 28 Mitglieder der Europäischen Union (inklusive Großbritannien) sowie Norwegen, die Schweiz und Israel.

„Viele Entwicklungen sind sehr erfreulich, da sie zeigen, dass das europäische KI-Ökosystem weiter stark wächst“, kommentiert Jochen Ditsche, Partner von Roland Berger die Ergebnisse. „Doch im Vergleich zu China und den USA ist das europäische KI-Ökosystem zu stark fragmentiert und leidet unter mangelnder Integration.“ Denn trotz des starken Wachstums fehlt es in Europa nach wie vor an der notwendigen Abstimmung zwischen den einzelnen Ländern. So gibt es zum Beispiel bei der Datenschutz-Grundverordnung aufgrund unterschiedlicher Interpretationen einen europäischen Flickenteppich.